Das „Silvester für alle“ ist eine langfristige, gemeinsame Aufgabe von Politik und Verwaltung – sowie der Gesellschaft. Politik und Verwaltung müssen dafür den Rahmen sowie die Struktur vorgeben und die Umsetzung gewährleisten.
Unsere Ziele
- Vermittlung der Chancen und Möglichkeiten, ein barrierefreies, inklusives, umweltverträgliches Silvesterfest für die ganze Stadtgesellschaft zu schaffen
- gesellschaftliche Aufklärung und Sensibilisierung für die Problematik des nicht kontrollierbaren, privaten Feuerwerks zu Silvester
- Einwirken auf die (Stadt-)Verwaltung und Politik
Wir bringen als Forderungen ein
- stufenweise Einrichtung böllerfreier Bereiche bzw. Zonen in der Stadt und langfristige Ausweitung auf die ganze Stadt
- alternativ: generelles Böllerverbot, Einrichtung von Zonen, in denen mit vorheriger Anmeldung geböllert werden darf
!! Problematik: auch in den böllerfreien Zonen bzw. angrenzenden Zonen zu den Böllerzonen wird die Luft je nach Windlage so schnell beißend, dass ein Alternativprogramm stark leidet, d. h. es braucht am Ende großflächige Lösungen bzw. Lösungen, bei denen das bedacht wird !!
- Kommune als Vorbild: bei allen städtischen Festivitäten sollen Alternativen aufgezeigt und etabliert werden
- Einwirken der Stadt auf Großveranstalter
- enge Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Akteuren
Fazit: Um das „Silvester für alle“ in Dresden zu schaffen, braucht es Offenheit, Kreativität und den Mut, Gewohnheiten zu durchbrechen.
Es mag für den Einzelnen nach „Freiheitsentzug“ klingen, an Silvester nicht mehr böllern zu dürfen, wie er*sie gerade Lust hat. Aber es ist für eine große Anzahl an Menschen auch keine Freiheit, vom späten Nachmittag am 31.12. bis zum Vormittag am 1.1. das Haus nicht verlassen zu können, weil man Angst hat rauszugehen, mit seinen Kindern rauszugehen oder sein völlig verstörtes Haustier nicht alleine lassen kann. Weil man Angst hat, als nicht so mobiler Mensch nicht wegspringen zu können, wenn einem ein Böller zwischen die Beine geworfen wird. Silvester ist kein freies Fest, wenn nicht alle teilnehmen können. Vor allem vor dem Hintergrund, dass ein freies Feiern mit einer kleinen Änderung der Gewohnheiten für alle möglich ist!
Louise Hummel-Schröter – Parents For Future Dresden